Förderungen

Zu den Tätigkeiten der Deutschen Technion-Gesellschaft e.V. gehören die gezielte Förderung von Jungwissenschaftlern, die Unterstützung im allgemeinen Studentenaustausch und die Mitarbeit und Unterstützung bereits bestehender Programme.

Gezielte Förderungen

Life Science Netzwerk (LSN)

Foto: Urmann, DTG, Food Engineering

Das Life Science Netzwerk (LSN) der Deutschen Technion-Gesellschaft ermöglicht den Stipendiaten ihre akademische Ausbildung durch eine praktische und zugleich anspruchsvolle Auslandserfahrung am Technion zu ergänzen. Durch ein Forschungspraktikum an einer außereuropäischen Hochschule werden gleichzeitig wissenschaftliche, wie auch kulturelle Erfahrungen in einem der politisch und religiös spannendsten Länder weltweit gemacht. Im besten Falle rechnet die Heimatuniversität die Leistungen als Credits an.

Das LSN wurde von der Deutschen Technion-Gesellschaft 2006 entwickelt, es wird von ihr durchgeführt, auf aktuelle Anforderungen angepasst und regelmäßig evaluiert. Anfangs erhielten Master- und PhD-Stipendiaten aus dem Fachgebiet der Biowissenschaften ein Stipendium für 4-6-wöchige Forschungsaufenthalte in Laboren des Technion, bzw. Technion-Studenten konnten in Deutschland forschen. In den ersten Jahren war das Programm auf deutscher Seite auf die Leibniz Universität Hannover und die MHH beschränkt, ab 2013 entwickelte die DTG das Life Science Network (www.life-science-net.de) an dem anfangs fünf deutsche Hochschulen (TU Dresden, TU Berlin, TU Hamburg-Harburg, Hannover und die TU München) und das Technion in Haifa teilnahmen. Mit Mitteln der Reinhard Frank-Stiftung https://www.reinhardfrank-stiftung.org/ wurden jährlich bis zu 50 Studenten mit je 1.000 € gefördert. Zu den Zielen der privaten Stiftung und der DTG gehören neben der Wissenschaftsförderung auch die Vernetzung der jungen Wissenschaftler miteinander und das frühzeitige Kennenlernen künftiger wissenschaftlicher Kooperationspartner. 

Das Programm wurde im Laufe der Jahre auf 8-10 wöchige und 12-wöchige Forschungsaufenthalte mit angepassten Stipendienhöhen erweitert. Erfahrungsberichte der Stipendiaten geben ein eindrucksvolles Bild ihrer Arbeit in den Laboren der Gastuniversität, aber auch der im Gastland gemachten Erfahrungen wieder. 

Das Land Niedersachsen hat das Programm der Forschungspraktika 2021 beispielhaft übernommen und für Bewerber aller niedersächsischen Hochschulen, sowie für israelische Universitäten und die Hochschulen im Westjordanland ausgeweitet. Das ILSSE-Programm (http://ilsse.de) fördert seither Forschungspraktika fachbereichsunabhängig für 4-6 Wochen.

Bewerber aus Niedersachsen bewerben sich bitte auf der ILSSE-Webseite (http://ilsse.de), die der übrigen Bundesländer informieren sich auf der Life-Science-Network-Seite (www.life-science-net.de).

Reisestipendien (Konferenzstipendien)

Foto: Nitzan Zohar, Technion

Reisestipendien (Konferenzstipendien) für israelische und niedersächsische Jungwissenschaftler in Höhe von max. 750 € vergibt die DTG auf Antrag seit 2012 mithilfe des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen.

Es wird erwartet, dass die jungen Wissenschaftler neben einer Poster-Präsentation ihrer Forschung beim Kongress diese auch zusätzlich mindestens einem Arbeitskreis einer niedersächsischen Hochschule vorstellen, mit dem sie künftig kooperieren möchten. Gleiches gilt für niedersächsische Masterstudenten und Doktoranden am Technion in Israel. Die Stipendien können formlos bei der DTG beantragt werden. Im Antrag ist der Arbeitskreis zu benennen, der besucht werden soll. Über die Vergabe entscheidet der Vorstand

Ziel des Programms ist

  • eine größere Anbindung israelischer Jungwissenschaftler an niedersächsische Hochschulen (und umgekehrt) und
  • eine Ausweitung der Dual-Doctorate-Abkommen, die bisher nur zwischen der LUH und dem Technion bestehen. 
  • Zudem sollen vermehrt junge israelische Wissenschaftler Forschungsaufenthalte in Niedersachsen absolvieren können und ihre Kooperationspartner an niedersächsischen Hochschulen finden können.

Abgerechnet wird jedes Stipendium über die Vorlage der Quittungen und Belege. Diese werden dem Mittelgeber von der DTG zwei Monate nach dem Konferenzbesuch nachgewiesen.

Bei Interesse sind Anträge an die DTG zu richten (office@dtgev.de)

Kickoff-Kooperationsstipendien

Foto: Nitzan Zohar, Technion; Lab

Die Kickoff-Kooperationsstipendien der DTG in Höhe von 5.000 € richtet sich an Nachwuchswissenschaftler aus Israel und Niedersachsen aus dem Bereich Life Science: PhD- und PostDoc-Studenten können mit diesen Mitteln eine gemeinsame Forschungskooperation aufbauen, die Gelder können für Reisen und vorbereitende Arbeiten benutzt werden.

Es wird bei den Kickoff-Kooperationsstipendien der DTG erwartet, dass innerhalb eines Jahres ein Forschungsantrag bei einer der bekannten Förderstellen eingereicht wird. Die Stipendien können formlos innerhalb der ersten drei Monate jedes Jahres mit einer kurzen Beschreibung der angestrebten Kooperation und der Mittelverwendung bei der DTG beantragt werden. Ein Gremium aus Fachwissenschaftlern des Bereichs Lebenswissenschaften sichtet und kommentiert die Anträge. Der Vorstand der DTG entscheidet über die Vergabe (max. 2.500€ für den israelischen und für den niedersächsischen Partner).

Ziel ist bei dieser Förderung der Kooperation von Nachwuchswissenschaftlern:

  • die engere Anbindung des Technion an die niedersächsischen Hochschulen,
  • die gemeinsame Antragstellung wissenschaftlicher Kooperationen,
  • die bessere Vernetzung niedersächsischer und israelischer Jungwissenschaftler und
  • das gemeinsame Auftreten bei Förderinstitutionen auf nationaler und internationaler Ebene.

Abgerechnet wird jedes Stipendium über Abschlagszahlungen, die durch die Vorlage von Quittungen und Belegen nachgewiesen werden müssen. Diese werden dem Mittelgeber von der DTG zwei Monate nach Ende der Laufzeit nachgewiesen. 2.000 € je Antragsteller(seite) vorab, 500 € je Antragsteller(seite) bei Einreichen eines Kooperationsantrags innerhalb eines Jahres.

Allgemeine Förderungen

Studentenaustausch-Fonds

Die Deutsche Technion-Gesellschaft unterhält seit 1987 einen Studentenaustausch-Fonds, der deutschen Studenten am Technion und Technion-Studenten in Deutschland einen ein- oder zweisemestrigen Studentenaustausch finanziell erleichtert. Die Mittel werden in Haifa verwaltet, die DTG überwacht die Auswahl und die Vergabe der Stipendien an Antragsteller beider Länder. Bewerbungen können jederzeit per E-Mail an die Geschäftsstelle (office@dtgev.de) gerichtet werden. Das ausgefüllte Formblatt ist dem Antrag beizulegen.

Umbrella-Symposium

Seit 1983 finden die jährlichen Treffen des Umbrella-Symposiums statt. Die DTG unterstützte in den Anfangsjahren die Ausrichtung der Vernetzungstreffen, zusätzlich übernahm sie auf Antrag Reisekosten für israelische Jungwissenschaftler, die keine andere Finanzierung für die Tagungsteilnahme hatten. 

Seit Einrichtung des Umbrella-Awards fördert die DTG die israelischen Preisträger mit je 5.000 €. Dieses Preisgeld ist von den Preisträgern wiederum für deutsch-israelische wissenschaftliche Kooperationen einzusetzen. Das Umbrella-Komitee der drei Forschungseinrichtungen evaluiert jährlich alle eingereichten Anträge und lobt die Preisträger aus.

Umbrella Preisträger 2022 (Assaf Zinger, re), Foto: RWTH

Green Photonics Symposien

Im Rahmen der von der Reinhard Frank-Stiftung geförderten „Green Photonics Symposien“  und „Symposien zur Quantenphysik“ wird für innovative Forschungsideen von Nachwuchswissenschaftlern zum jeweils aktuellen Konferenzthema Seed-Money ausgelobt. Voraussetzung ist die Teilnahme am Symposium und eine anschließende Antragstellung. Interessierte erhalten auf Mail-Anfrage künftige Konferenztermine von der Geschäftsstelle (office@dtgev.de).

Administrative Betreuung bestehender Programme

Eine administrative Funktion übt die Deutsche Technion-Gesellschaft bei der Betreuung der 2009 vom Hasso-Plattner-Institut gemeinsam mit dem Technion ins Leben gerufenen „Research School“ HPRC-Technion aus. 

Das HPI fördert seit 2019 über die DTG jährlich bis zu 15 Technion-Doktoranden aus den Bereichen Computerwissenschaften und Elektrotechnik. Mittel für die Studenten und Betreuer werden fristgerecht angefordert und verwaltet, ebenso die Reisekosten der Stipendiaten für Konferenzen überwacht. Darüber hinaus berät die DTG die Vertragspartner und die Geförderten. Mehr zu den HPI-Research Schools am Technion und weltweit.